Finanz-Begriffe

Mit der Haftpflichtversicherung wird der Versicherungsnehmer vor Schadenersatzansprüchen Dritter geschützt. Ohne ausreichenden Versicherungsschutz kann das teuer werden und in manchen Fällen sogar den finanziellen Ruin bedeuten, z.B. bei einem lebenslangen Personenschaden. Vorsätzliche Handlungen deckt auch keine Haftpflichtversicherung ab. Gesetzlich ist jeder, der anderen vorsätzlich, fahrlässig oder unbewusst schädigt, bis zur vollen Schadenshöhe haftbar. Haftpflichtschäden verjähren erst nach 30 Jahren. Die Haftpflichtversicherung wehrt auch unberechtigte Forderungen für den Versicherungsnehmer ab.

Die Haftpflichtversicherung gibt es für unterschiedliche Sparten, Berufszweige und Risiken als eigenständige Versicherung. Manche, besonders bestimmte Berufshaftpflichtversicherungen bzw. die Haftpflicht für bestimmte Tiere sind auch Pflicht. Die wichtigsten Haftpflichtversicherungen der meisten Bürger sind die KFZ-Haftpflicht und die Privathaftpflicht.
Ein KFZ wird nur dann für den Verkehr zugelassen, wenn es eine KFZ Haftpflicht besitzt. Anders ist es bei der Privathaftpflicht. Sie ist freiwillig, doch so wichtig, dass sie Pflicht für jeden sein sollte. Eigentlich handelt jeder, der sie nicht hat, verantwortungslos. Leider sind das ca. 1/3 aller Haushalte in Deutschland, die keine Privathaftpflicht haben. Versichert sind hier neben dem Versicherungsnehmer der Partner (bei Lebensgemeinschaften namentlich benennen) und die zum Haushalt gehörenden unverheirateten Kinder, solange sie sich in der Ausbildung oder im Studium befinden. Eingeschlossen sind das Einfamilienhaus (mit Einliegerwohnung und Garage) sowie Kleintiere (Katzen, Vögel, usw.). Für größere Tiere und auch andere Immobilien müssen spezielle Haftpflichtversicherungen, die das jeweilige Risiko beinhalten, abgeschlossen werden.

Hilfe und Unterstützung bei der Wahl der richtigen Haftpflichtversicherung mit den günstigsten Beiträgen und den richtigen Risiken gibt es im Internet. Dazu wird über eine Suchmaschine nur ein Vergleichsrechner für das gewünschte Risiko aufgerufen und schon kann zwischen mehreren Anbietern ausgewählt werden. In vielen Fällen ist der geforderte Beitrag zum möglichen Schaden eher gering (z.B. Privathaftpflicht). Unverantwortlich ist es, keine Versicherung zu haben, denn im Schadensfall kann dem Geschädigten nicht geholfen werden, weil kein Geld da ist.