Wozu benötigt man Dispokredite?



Der Dispokredit ist ein Rahmenkredit, über den viele Girokonteninhaber verfügen können. Meist ist er im Bereich des doppelten bis dreifachen Rahmens des regelmäßigen Einkommens geregelt. Wenn jemand 1500 Euro Netto-Einkommen jeden Monat auf das Konto überwiesen bekommt, kann er also wahrscheinlich mit 3000 - 4500 Euro ins Minus gehen. Oftmals bekommt man bei einer Kontoeröffnung automatisch einen gewissen Kreditrahmen zugewiesen, man kann ihn jedoch auch mit einem Bankangestellten verhandeln oder ihn ganz streichen lassen. Der Dispokredit hat Vor- und Nachteile. Zum einen ist er sehr nützlich, um kurz- bis mittelfristige Finanznöte zu überbrücken, beispielsweise bei einer Anschaffung oder falls das Geld am Ende des Monats nicht mehr für den Lebensunterhalt reicht. Auch unvorhergesehene Abbuchungen von z.B. Energie- oder Versicherungsunternehmen können mit einem Dispokredit bezahlt werden. Man muss sich keine Gedanken machen, wie viel Geld auf dem Konto vorhanden ist, wenn man im Supermarkt mit der Geldkarte bezahlt und ist so sehr viel flexibler, als ohne einen Dispokredit. Die Nachteile sind eine oftmals auftrende Undiszipliniertheit. Es gibt Menschen, die nicht mit Geld umgehen können und einen Dispokredit ohne Sinn ausreizen. Wenn der Kreditrahmen im Einzelfall weit gefasst ist, wie im Beispiel bei 4500 Euro, ist es schwer, wieder eine schwarze Null auf dem Konto zu erreichen. Das kommt auch durch hohe Dispositionszinsen. Diese liegen über dem normalen Kleinkreditniveau. Deshalb sollte man nicht zu lange im Dispokredit sein. Wenn eine Überschuldung durch den Dispokredit entstanden ist, sollte man diesen mit einem Bankkredit, den es zu deutlich besseren Konditionen gibt, ausgleichen. Eine Umschuldung spart in diesem Fall viel Geld und man muss nicht die Kündigung des Bankkontos befürchten.